Jung ASK'ler boten Klassenprimus die Stirn
Letzten Samstag kam es in der STEYR Arena für die zweite Garde des ASK zum Spiel David gegen Goliath. Der Gegner war der bis dato ungeschlagene Tabellenführer ...
... aus Aschach. Nach gespielten 90 Minuten unterlag man zwar dem Favoriten knapp mit 1:0, jedoch zeigten die jungen ASK’ler in diesem Match, dass sie es an einem guten Tag auch aus eigener Kraft mit jedem Gegner in der 2. Klasse Ost aufnehmen können.
Die Vorzeichen standen wahrlich nicht gut vor dieser Begegnung:
• Im Hinspiel verlor die ASK 1b in Aschach mit 9:0
• Vier Stammspieler des 1b-Hauptkaders fielen aus (Zwirner, Bauernfeind, Klepic B., Windischhofer)
• Es war verständlicherweise mit keiner Verstärkung von der KM zu rechnen, da dort selber drei Spieler fehlen.
Mit großer personeller Unterstützung von der U16 gelang es schlussendlich Trainer Gerald Engleder eine blutjunge Mannschaft aufzubieten, die in folgender Aufstellung ans Werk ging.
Tormann: Mittermayr Verteidigung: (v.l.n.r) Gschwandtner M. (58. Aufreiter Ch.), Heilbrunner, Ruttenstock, Seiler Mittelfeld: (v.l.n.r) Ömer (80. Lehner), Gschnaidtner J., Liedl, Weißmantel F. Angriff: Aufreiter M. (80. Blabensteiner), Reif Ersatz: Aufreiter Ch., Blabensteiner, Lehner
Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass man gegen diesen Gegner nichts zu verlieren hat und eigentlich eh fast alle Leute davon ausgehen, dass man gegen Aschach wieder eine ordentliche Packung bekommt, startete unsere junge ASK 1b bei herrlichem Kaiserwetter und ausgezeichneten Platzverhältnissen tollkühn ins Spiel.
Die Herzograder standen in der Abwehr kompakt und ließen nur wenige Torchancen zu. Einmal kratzen unsere Verteidiger den Ball in letzter Sekunde von der Linie und ein anderes Mal lenkte Tormann Mittermayr einen gefährlich angetragenen Freistoß mit einer Glanzparade über die Latte. Im Gegenzug hätten dann sogar die ASK’ler durch eine Kopfballchance von Aufreiter aus kurzer Distanz und des Weiteren durch eine Großchance von Reif jeweils in Führung gehen können, jedoch blieb ihnen der Torerfolg versagt. In der 30. Minute versetzte dann der Tabellenführer den Rot-Weißen einen kleinen Dämpfer. Einen ungeschickt verschuldeten Elfmeter nutzten die Gäste eiskalt zur 1:0 Führung aus. Ohne weitere nennenswerte Torchancen auf beiden Seiten ging es 15 Minuten später in die Halbzeit.
In der zweiten Spielhälfte kamen die Gäste aus Aschach zwar noch das ein oder andere Mal vor das Tor von Mittermayr, jedoch konnten dieser und seine Vorderleute stets einen weiteren Torerfolg verhindern. Mit viel Kampfgeist und Laufbereitschaft avancierte die ASK 1b an diesem Tag zu einem sehr unangenehmen Gegner für die sonst so Tor verwöhnten Aschacher und schlussendlich blieb es bei einer 1:0 Niederlage.
Um nicht den Verdacht zu wecken, dass ich (Michael Ruttenstock) mich über eine knappe 1:0 Niederlage freue, möchte ich an dieser Stelle zu verstehen geben, dass aus Sicht eines Spielers dieser jungen Mannschaft, solch ein Ergebnis ebenso viel Motivation für die nächsten Runden bringt, wie es ein Sieg gegen einen "kleinen" Gegner getan hätte.
Ich bin der festen Überzeugung, dass man hier den Blick für das große Ganze haben muss. Da der Sprung von der U16 direkt in die Kampfmannschaft einfach sehr schwierig ist, muss die ASK 1b für junge Spieler ein attraktives Auffangbecken sein, in dem sie sich entwickeln können und vom Jugendfußball in den Erwachsenenfußball übergeführt werden. Je besser man sich um das "Stiefkind" ASK 1b kümmert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich wieder einmal ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs einen Stammplatz in der Kampfmannschaft erarbeitet, aber auch, dass ein Spieler dem Verein auf Dauer, in welcher Form und Funktion auch immer, erhalten bleibt.
Für mich hat dieses Spiel gegen Aschach gezeigt, dass der ASK in dieser Hinsicht auf dem absolut richtigen Weg ist. Die Zusammenarbeit von der 1b mit der U16 funktioniert hervorragend und die jungen Spieler bestehen Wochenende für Wochenende gegen Erwachsene. Mit dem aus dieser Partie gewonnen Selbstvertrauen ist den Mannen von Trainer Engleder nächsten Sonntag auf jeden Fall ein Sieg gegen Maria Neustift zuzutrauen. Hopp auf Burschen!!!
>>> Spielbericht aus der Feder von Michael Ruttenstock.
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